Tipps

Damit Sie sich in Ihrer Küche rundum wohlfühlen und auch lange etwas davon haben, finden Sie nachfolgend ein paar Tipps von uns, was bei der Küchenplanung berücksichtigt werden sollte und wie Sie Ihre Traumküche nachhaltig pflegen können.

Komfort­küche

Die reine Kochlust

Eine gut geplante und durchdachte Küche soll nicht nur dem Auge Freude machen, sondern auch den Rücken schonen. Deshalb wird ein verantwortungsbewusster Planer immer ergonomische Gesichtspunkte in seine Planung einfließen lassen.

Jede Küche sollte auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen abgestimmt sein, die sie nutzen. Das gilt in besonderem Maß, wenn schon Beschwerden vorliegen. Chronische Sehnenscheiden-Entzündung, Bandscheibenvorfall, Probleme, länger zu stehen – um nur wenige Beispiele zu nennen.

Eine Komfortküche ist gut dimensioniert und die Arbeitsfelder sind sinnvoll angeordnet, um ein physiologisch günstiges und kraftsparendes Arbeiten zu ermöglichen: Der Arbeitsfluss von einer Tätigkeit zur nächsten sollte möglichst nah und unaufwendig möglich sein. Empfehlenswert ist beispielsweise eine Über-Eck-Anordnung von Herd, Arbeitsplatte und Spüle, damit kraftraubende und komplexe Vorwärts-, Rück- und Seitwärts-Bewegungen vermieden werden können.

Wie groß sind Sie? Davon hängt die grundlegende Arbeitshöhe Ihrer Küche ab. Der Herd sollte etwas tiefer eingebaut sein. Oberschränke gibt es auch elektrisch absenkbar – ein riesiger Komfort- und Platzgewinn. Und ein Backofen, der hydraulisch nach unten fährt, ermöglicht eine einfache Handhabung – auch im Sitzen. Arbeitsflächen, Kochmulden und die Spüle sollten für Rollstuhlfahrer unterfahrbar sein, und auch Einhand­misch­batterien sowie ausziehbare Spülbrausen erhöhen den funktionalen Komfort. Küchentechnik, die es vor 20 Jahren noch gar nicht gegeben hat!

Wer nicht mehr gut sieht, nimmt geöffnete Türen meist nur noch unzureichend wahr. Schränke mit Schiebe- oder Rollladentüren sind deshalb empfehlenswerter als herkömmliche Flügeltüren. Bei der Auswahl der Elektrogeräte ist eine besonders ergonomische Bedienbarkeit entscheidend. Zum Glück gehören Auszüge für Backöfen und auch Kühlschränke bei qualitativ hochwertigen Küchengeräten inzwischen zum Standard.

Taillenhöhe ist beim Backofen die ideale Einbauhöhe, nicht etwa Sichthöhe. Gerade Backofen und Geschirr­spülmaschine sollten dementsprechend halbhoch eingeplant werden. Das Orientierungs­maß ist immer die eigene Körpergröße.

Pflege-Tipps

Wert schätzen. Wert erhalten.

Die regelmäßige Pflege Ihrer Küche bedeutet Werterhaltung und verlängert die Lebensdauer erheblich. Zudem halten Sie Ihre Küche in hygienisch einwandfreiem Zustand.

  • Verwenden Sie grundsätzlich nur milde und wasserlösliche Haushaltsreiniger, die in ihrer Produktinformation ausdrücklich auf Küchenmöbel hinweisen.
  • Verwenden Sie am besten ein weiches, nicht fusselndes Tuch, ein Leder oder einen Schwamm. Nehmen Sie keine Microfasertücher. Diese enthalten häufig feine Schleifpartikel, die zu einem Verkratzen der Oberflächen führen können.
  • Verwenden Sie auf keinen Fall Lösungsmittel, Scheuerpulver, Stahlwolle oder Topfkratzer, denn diese zerstören die Oberfläche so stark, dass eine Aufarbeitung nicht mehr möglich ist.
  • Entfernen Sie Verschmutzungen so schnell wie möglich. Frische Flecken lassen sich wesentlich leichter und meistens auch vollständig entfernen.
  • Nach der Reinigung gründlich trockenreiben.

Wie eine Untersuchung der Universität Arizona ergab, befinden sich im Kühlschrank mehr als 1000 mal so viele Bakterien wie auf dem Küchenfußboden oder der Toilette. Aus hygienischen Gründen sollten Sie Ihren Kühlschrank alle sechs Monate „generalreinigen“. Dazu schalten Sie ihn aus, lassen ihn – falls nötig – abtauen und entnehmen alle Fächer und Körbe. Zur Reinigung empfiehlt sich ein mildes Reinigungsmittel und ein weiches Tuch.

(Quelle: Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V.)

Backöfen lassen sich am besten mit einem handelsüblichen Spülmittel reinigen. Solange sie noch warm sind, sind die Verschmutzungen noch nicht eingebrannt. Für hartnäckige Verschmutzungen verwenden Sie einen speziell ausgewiesenen Backofenreiniger.

Neben der üblichen Reinigung des Gehäuses muss der Fettfilter, sofern er aus Metall ist, regelmäßig mit Spülmittellauge oder im Geschirrspüler gereinigt werden. Fettfilter aus Faservlies müssen ersetzt werden. Bei Dunstabzugs­hauben im Umluftbetrieb muss alle 3 bis 6 Monate der Aktivkohlefilter ausgetauscht werden.

Aluminium­oberflächen reinigen Sie im Normalfall mit einem feuchten, weichen Tuch ohne weiteren Zusatz. Zur Vermeidung von Wasserflecken empfiehlt es sich, die Aluminium­oberfläche gründlich zu trocknen. Bei gröberen Verschmutzungen können Sie ein Geschirr­spülmittel oder einen Glasreiniger verwenden. Bei gebürstetem Aluminium empfiehlt sich auch ein spezielles Chromputzmittel, da sonst leicht Streifen entstehen.

Zur normalen Pflege genügt ein handelsübliches Spülmittel. Hartnäckige Verschmutzungen und Wasserflecken werden mit einem ausgewiesenen Edelstahl­pflegemittel entfernt. Flugrostflecken bei Edelstahl werden am besten mit Zitronensäure (ca. 10%) oder einem handelsüblichen Metallpolish-Reiniger beseitigt.

Verschmutzungen, die nicht festgebrannt sind, können mit einem nassen Tuch ohne zusätzliches Reinigungsmittel beseitigt werden. Metallabrieb von Topfböden, Kalk- und Wasserflecken werden mit einem Edelstahlreiniger oder einem speziellen Glaskeramikreiniger entfernt. Festgebrannte Verschmutzungen werden am besten im noch heißen Zustand mit einem Rasierklingen­schaber entfernt. Bei Zucker oder zuckerhaltigen Zutaten müssen die Verschmutzungen sofort entfernt werden.

Reinigen Sie Farblackfronten ausschließlich mit einem feuchten Leder. In Ausnahmefällen (bei hartnäckigen Verschmutzungen) kann auch ein milder, nichtscheuernder Haushaltsreiniger verwendet werden. Danach feucht abwischen und mit Leder trocken reiben.

Der Samtmatteffekt bei Küchenmöbel­fronten wird durch ein besonderes Silikatmineral im Lack erreicht, das durch seine Porosität das einfallende Licht „schluckt“ und deshalb matt und samtig wirkt. Manchmal werden diese Oberflächen auch „pelle di pesca“ (= Pfirsichhaut) genannt. Die Porosität macht diese Oberfläche empfindlich gegen stark gefärbte Flüssigkeiten wie z.B. Johannisbeersaft, Tomatenketchup oder Rotwein, aber auch gegen Fettspritzer. Hier gilt ganz besonders, dass umgehend gereinigt werden muss. Ist der Fleck erst einmal eingetrocknet, kann er meist nicht mehr vollständig entfernt werden. Man kann zwar versuchen, Flecken mit einer weichen Bürste und einem milden Haushaltsreiniger zu behandeln, aber meist ohne großen Erfolg. Mit aggressiveren Mitteln oder Scheuermittel wird die Oberfläche aufpoliert und es entsteht ein hässlicher Glanzfleck.

Kunststoff­oberflächen werden mit einem milden Haushaltsreiniger und einem weichen Tuch behandelt. Danach mit klarem Wasser abwaschen und gründlich trocken reiben. Für besonders hartnäckige Flecken kann der Haushalts­reiniger unverdünnt oder auch ein Glasreiniger verwendet werden.

Arbeitsplatten aus Massivholz sind mit speziellem Öl oder Wachs behandelt. Trotz dieser Behandlung ist der Schutz gegen Flecken (z.B. farbintensives Obst oder Rotwein) nicht vollständig. Reinigen Sie die Platte mit einem milden Haushaltsreiniger und eventuell einer Handbürste und trocknen Sie sorgfältig ab. Danach können Sie die Arbeitsplatte wieder mit dem vom Hersteller empfohlenen Mittel behandeln. Vermeiden Sie stehendes Wasser auf der Arbeitsplatte, denn dadurch kann sie sich verziehen, und die Oberfläche wird rau.

Lackierte Holzoberflächen werden mit warmem Wasser und einem milden Haushaltsreiniger mittels feuchtem Tuch gereinigt. Danach die Oberflächen in Strukturrichtung sorgfältig trocknen. Für besonders hartnäckige Flecken kann der Haushaltsreiniger unverdünnt oder auch ein Glasreiniger verwendet werden. Prüfen Sie sicherheitshalber an einer unauffälligen Stelle, ob der Glasreiniger die Oberfläche angreift. Möbelpolituren oder Ähnliches sind als Pflegemittel nicht geeignet, da sie Lösungsmittel enthalten und häufig einen Film bilden, der das Aussehen verändert.